Dreißig schaurige Orte mit gruseliger Vergangenheit.
Schaurige Insassen: Kaum ein Ort lehrt Menschen besser das Fürchten als diese Mauern, die einst notorische Kriminelle beherbergten: Das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz auf der gleichnamigen Insel in der Bucht von San Francisco war von 1934 bis 1963 in Betrieb. Bis heute gilt es als einer der unheimlichsten Orte Amerikas. (Flickr)
Rätselhafte Erscheinungen: Gefangene, Besucher und selbst Aufseher berichteten von Schatten oder rätselhaften Figuren, die ihnen in der Dunkelheit erschienen seien. Erik Novencido übernahm nach der Schließung des Gefängnisses für zehn Jahre die Nachtschicht auf der Insel. Einmal machte er ein Foto von dem Raum, in dem die Gefangenen der Elektroschocktherapie unterzogen wurden. Als er den Film später entwickelte, entdeckte er auf dem Foto ein Gesicht, das ihn anstarrte. (Flickr)
Unheimlicher Ort: Manche Insassen freundeten sich trotz der widrigen Haftumstände miteinander an. Bankräuber Leon „Whitey“ Thompson saß vier Jahre auf Alcatraz ein und schloss Freundschaft mit dem verurteilten Mörder Johnny Haus. Als er am 25. Oktober 1962 entlassen wurde, verabschiedete er sich von Haus, der später im Gefängnis starb. Alcatraz ließ Thompson nie los – als er 20 Jahre später dorthin zurückkehrte und vor seiner alten Zelle stand, sah er am Ende des Korridors eine große schwarze Silhouette. Sie verschwand wieder, Thompson rannte der Figur nach – konnte sie aber nicht finden. Er war überzeugt, dass es Johnny Haus war. (Flickr)
Lennons Geist: Das Dakota-Building in New York erlangte Berühmtheit, als John Lennon davor erschossen wurde. Kaum verwunderlich, dass der Geist des Sängers dort schon gesichtet wurde. Doch der Beatle selbst hatte auch eine Begegnung der anderen Art: Er sah eine Frau durch die Flure wandeln; Lennon nannte sie „die weinende Lady“. Es soll sich um Elise Vesley gehandelt haben, die das Gebäude in den Dreißiger- bis Fünfzigerjahren beaufsichtigte. Ihre Seele sei ruhelos aufgrund des tragischen Todes ihres Sohnes, der vor dem Haus von einem Truck überfahren wurde. Außer der weinenden Lady sollen auch der Geist eines kleinen Mädchens und der von Edward Clark, dem Erbauer des Dakota, im Gebäude umgehen. (Flickr)
Besessenes Spielzeug: Umgeben von Flussarmen liegt die „Puppeninsel“ im Süden von Mexiko-Stadt. Don Julian Santana Barrera kümmerte sich um die Insel und fand eines Tages ein ertrunkenes Mädchen am Ufer. Bald darauf wurde eine Puppe angeschwemmt und er hängte sie in einen der Bäume, um den Geist des toten Mädchens zu beschwichtigen und ihr Respekt zu erweisen. Nach und nach hängte er weitere Puppen auf, doch glaubte er bald, dass die Puppen selbst von bösen Geistern besessen seien. Laut Erzählungen öffnen und schließen sie ihre Augen, bewegen ihre Gliedmaßen und den Kopf und flüstern sogar miteinander. Julian lebt nicht mehr auf der Insel, doch bis heute hängen Besucher weitere Puppen auf. Selbst wer nicht an den Spuk glaubt, kann sich bei einem Besuch im Dunkeln furchtbar gruseln. (Flickr)
Gemarterte Kranke: Rostige Bettgestelle erinnern im verlassenen Krankenhaus von Poveglia an dessen dunkle Vergangenheit: Im späten Mittelalter wurden Pestkranke auf die Insel südlich von Venedig verbannt. Hunderte, wenn nicht Tausende, sollen dort elendig gestorben sein. Im 18. Jahrhundert diente die Insel als Quarantänestation für ankommende Schiffe. Im 20. Jahrhundert beherbergte das Krankenhaus eine Psychiatrie. Die ruhelosen Seelen zahlloser Verstorbener sollen der Legende nach die Insel noch heute heimsuchen. Der letzte Doktor, der die Anstalt leitete, sei, so heißt es, von Geistern gefoltert worden und in Panik vom Glockenturm gesprungen. Er habe den Sturz überlebt, nur um dann von einem Geist erwürgt zu werden. (Flickr)
Letzter Akt: Im Sterling Opera House in Derby, Connecticut, werden schon seit 1965 keine Aufführungen mehr gezeigt. Dennoch bot sich manchen Besuchern hier schon ein Schauspiel: Sie begegneten dem Geist eines kleinen Jungen, der auf den Namen Andy hört. Andy spielt angeblich mit einem Fußball auf einem der oberen Ränge des Theaters. Außer Andy soll sich hier noch ein weiterer Geist herumtreiben, der Türen öffnet und schließt, mit dem Licht spielt und regelmäßig auf einem der Sitze am rechten Bildrand Platz nimmt. (Flickr)
Gruseliger Graf: Die Burg Hunedoara im rumänischen Siebenbürgen ist gleich von mehreren geheimnisvollen Sagen umgeben. Manche glauben, dass sie die echte Burg von Graf Dracula ist, was aber bezweifelt werden darf. Vlad III., auch bekannt als Vlad Draculea, soll hingegen einige Jahre auf der Burg eingesperrt gewesen sein – Grund genug, sich in ihr ein bisschen zu gruseln. Zur unheimlichen Stimmung trägt auch die Sage bei, dass drei türkische Gefangene den Brunnen der Burg ausheben mussten und man ihnen versprach, dass sie danach freigelassen würden. Stattdessen wurden sie enthauptet und ihre Leichen in den Brunnen geworfen. (Flickr)
Misshandelte Häftlinge: Schritte, wimmernde Stimmen und gellende Schreie hallen Besuchern zufolge durch die Mauern des Eastern State Gefängnisses in Pennsylvania. 1829 eröffnet, galt es als eines der fortschrittlichsten seiner Zeit: Eastern State war eine der ersten Anstalten, in denen die Häftlinge in Einzelhaft über ihre Taten nachdenken und so zu besseren Menschen werden sollten. Stattdessen raubte die Isolationshaft vielen die Hoffnung und den Verstand. Insassen wurden bestraft, indem sie in eiskaltem Wasser baden mussten. Wer nicht spurte, endete im Loch: einer kalten, nassen Zelle ohne Tageslicht, Bett und Toilette. Die Geister der misshandelten Insassen sollen bis heute hinter den Gefängnismauern spuken. (Flickr)
Mord- und Filmkulisse: Wer kennt sie nicht, die „Amityville Horror“-Filme über das von bösen Geistern besessene Haus in der Ocean Avenue im gleichnamigen kleinen Ort in Long Island, New York. Dem Grusel liegt eine wahre Geschichte zu Grunde: Am 13. November 1974 erschoss Ronald „Butch“ DeFeo jr. in diesem Haus seine Eltern sowie seine zwei Brüder und Schwestern. Ein Jahr später zog dort das Ehepaar George und Kathy Lutz mit ihren drei Kindern ein. Nach eigenen Angaben hielten sie es wegen unheimlicher Vorkommnisse nur 28 Tage in dem Haus aus. Ihre Erlebnisse wurden von Jay Anson in einem Buch verarbeitet und später verfilmt. Das Foto zeigt die Szene aus dem Jahr 1974 während der Mordermittlungen. (Flickr)
Rastloser Soldat: Die ehemalige Benediktinerabtei Mont-Saint-Michel in der Normandie war 1434 Schauplatz einer blutigen Schlacht zwischen Franzosen und Engländern. Der Geist des französischen Kommandanten Louis d’Estouteville soll die Burg einer Sage nach bis heute bewachen. Mont-Saint-Michel wurde außerdem als „Bastille des Meeres“ bekannt, weil die französischen Könige es als Gefängnis nutzten. Später wurden Gegner der Revolution in dem imposanten Gebäude eingesperrt. (Flickr)
Endstation für Einwanderer: Unzählige Menschen bestiegen mit großen Hoffnungen auf ein neues Leben fernab der alten Welt Kreuzfahrtschiffe mit Ziel Amerika. Bevor sie ins Land gelassen wurden, mussten sie die Kranken-Kontrolle auf Ellis Island passieren. Für diejenigen, die auf der Überfahrt krank geworden waren, war Ellis Island die Endstation ihrer hoffnungsvollen Reise. Rund 3000 von ihnen starben im Krankenhaus der Insel. Das traurige Ende ihrer großen Hoffnungen soll ihre Geister so martern, dass sie die Insel bis heute nicht verlassen konnten. Besucher hören Kinderstimmen und berichten von Möbeln, die sich wie von Geisterhand bewegen. (Flickr)
Hilflos und misshandelt: In der Pennhurst State School wurden ab 1908 physisch und psychisch Behinderte betreut. Angehörige beschwerten sich, dass die Patienten unerklärliche Verletzungen aufwiesen. Bei Ermittlungen kam heraus, dass die Betreuer die Patienten -einige saßen im Rollstuhl – körperlich misshandelten und zuweilen so gegeneinander aufhetzten, dass diese sich gegenseitig angriffen. 1983 wurden neun Angestellte wegen Übergriffe auf Patienten verurteilt. Die ehemalige Patientin Terri Halderman strengte ein Verfahren gegen die staatliche Einrichtung an, die daraufhin 1987 geschlossen wurde: Die Richter befanden die Institution als unhygienisch, unmenschlich und gefährlich. Wer heute über das Gelände streift, begegnet eventuell dem Geist eines kleinen Mädchens. (Flickr)
Schrecklich gute Unterhaltung: Ein Nebengebäude des britischen Chillingham Castle beherbergt heute ein kleines Kino. Die wahre Unterhaltung wartet im eigentlichen Schloss, das von mehreren Geistern bewohnt wird: Am berühmtesten ist der blaue Junge, dessen qualvolle Schreie um Mitternacht durchs Schloss hallen. Sein Name geht auf die blauen Kleider zurück, die bei einem Kinderskelett im Castle gefunden wurden: Der Sage nach sah er geheime Dokumente während des Kriegs gegen die spanische Armada und wurde daraufhin lebendig in einer der Wände eingesperrt. Bei Anbruch der Dunkelheit ist das Klappern der Rüstungen der ehemaligen Wachen zu hören. Besucher können auch Lady Mary Berkley begegnen: Sie durchwandert das Schloss auf der Suche nach ihrem Ehemann, der mit ihrer Schwester durchbrannte. (Flickr)
Leidende Patienten: In unmittelbarer Nähe zu New York befindet sich mitten im Hudson River eine kleine Insel mit dem Smallpox Hospital, das 1856 zur Pflege von Pocken-Kranken in Betrieb genommen wurde. Mehr als 13.000 Menschen überlebten die Krankheit nicht. Das Krankenhaus wurde 30 Jahre später geschlossen, bevor ein Feuer es 1980 weitgehend zerstörte. Heute liefern die verkohlten und überwachsenen Ruinen die perfekte Kulisse für seltsame Geräusche und die geisterhafte alte Frau, die den Erzählungen nach zwischen den Mauern umherwandert. (Flickr)
Gemarterte Hexen: Das Haus mit den sieben Giebeln in Salem, Massachusetts, ist bekannt geworden durch das gleichnamige Buch von Nathaniel Hawthorne: Es wurde von Hawthornes Cousine bewohnt und inspirierte ihn zu der Geschichte über zwei verfeindete Familien: Die Pyncheons leben auf dem Anwesen, nachdem einer ihrer Vorfahren den eigentlichen Besitzer der Hexerei beschuldigte und so das Grundstück an sich reißen konnte. Salem selbst wurde wegen der Hexenprozesse 1692 berühmt, die in der Exekution von 19 vermeintlichen Hexen endeten. Die vermeintlichen Hexen sollen aus Rache bis heute in der Stadt ihr Unwesen treiben. (Flickr)
Minderjährige Arbeiter: Als erste wasserbetriebene Mühle in Amerika ist die Slater Mill in Rhode Island ein Symbol für den Fortschritt. Doch der Fortschritt kam zu einem schrecklichen Preis: Weil die Maschinen nur schwer zugänglich waren, setzten die Betreiber kleine Kinder für ihre Reinigung und Reparatur ein – während der Betrieb ganz normal weiterlief. Die Arbeitseinsätze endeten oft mit schweren Verletzungen oder Todesfällen. Besucher berichten, dass sie die angsterfüllten Schmerzensschreie der Kinder hören. Andere erlitten auf rätselhafte Weise Kratzer. (Flickr)
Letzte (Un)ruhe: Mit wachsender Bevölkerung wurden die Friedhöfe von Paris im 18. Jahrhundert zu klein. Ab 1785 begann man mit der Überführung der Gebeine von Pariser Einwohnern in die Katakomben unter der Stadt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren etwa sechs Millionen sterbliche Überreste überführt worden. Wo so viele Leichen lagern, sind Geistergeschichten nicht weit: Besucher hören Stimmen, sehen Figuren oder nehmen unheimliche Energiefelder war. Angeblich werden in den Katakomben auch Schwarze Messen zelebriert. (Flickr)
Gnadenloser Aufseher: Das Eisenwerk Sloss Furnaces im US-Bundesstaat Alabama erlangte während seines Betriebs den zweifelhaften Ruf als besonders gefährlicher Arbeitsort. Vor allem die Arbeiter der Nachtschicht traf es besonders oft: Unter dem legendären Vorarbeiter James „Slag“ Wormwood starben 47 Arbeiter bei Unfällen wegen Überanstrengung oder Übermüdung. Ihn selbst ereilte im Oktober 1906 ebenfalls ein grauenvolles Schicksal: Er fiel in ein Fass voll flüssigem Erz und starb. Der gefürchtete Wormwood soll heute die Besucher genauso terrorisieren wie früher seine Arbeiter: Er schubst sie herum und schreit sie an, endlich an die Arbeit zu gehen. Das Werk ist heute ein amerikanisches Industrieerbe und kann für Veranstaltungen gemietet werden. (Flickr)
Der freundliche Rezeptionist: So mancher Gast checkte im Banff Springs Hotel in Kanada ein, aber nicht wieder aus – etwa eine Braut, die in den Zwanzigerjahren dort weilte: Auf dem Weg die Hoteltreppe hinunter verfing sie sich im Saum ihres Hochzeitskleids, strauchelte, stürzte und starb. Seitdem soll ihr Geist das Hotel nicht verlassen können. Der Geist des früheren Rezeptionisten Sam McAuley hingegen scheint der sprichwörtliche gute Geist des Hauses zu sein: Er begleitete Gäste auf ihr Zimmer und half einst zwei älteren Damen, deren Schlüssel im Schloss der Zimmertür klemmte. (Flickr)
Unglückliche Matrosen: Der Leuchtturm auf Little Brewster Island in Boston überblickt einen Bereich des Meeres, der „Geisterpfad“ genannt wird: Er wird der Legende nach von toten Matrosen heimgesucht. Weder die Lampe noch das Nebelhorn des Leuchtturms können den Bereich erleuchten. (Flickr)
Gemarterte Seelen: Die Burg der guten Hoffnung in Cape Town ist das älteste noch originale, von Europäern entworfene Gebäude in Südafrika. Seltsame Stimmen, Schritte und markerschütternde Schreie versetzen die Wachen des Gebäudes bis heute in Angst und Schrecken. Es sind die Geister von Gefangenen, die dort in früheren Jahrhunderten gefoltert und ermordet wurden. Eine Passage der Burg gilt als besonders schaurig – die Wachen laufen lieber um die gesamte Burg herum, als die unheimliche Abkürzung zu nehmen. (Flickr)
Viktorianische Geister: Der Highgate Friedhof ist einer von sieben großen Friedhöfen in London, die im viktorianischen Zeitalter neu angelegt wurden. Zehntausende sind hier begraben; nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stätte wieder aufgegeben. Nach der Schließung allerdings mehrten sich die Geistersichtungen: Eine verrückte alte Frau soll über den Friedhof wandern und fieberhaft nach den Kindern suchen, die sie ermordet hat. Auch ein Geist, der in der Luft schwebt, wurde beobachtet. 1970 entstand ein stadtweiter Hype um einen angeblichen Vampir, wegen dem Journalisten und Kameracrews den Friedhof belagerten – der Vampir wurde nie gefunden. (Flickr)
Hoffnungslose Braut: Die Angestellten im Hotel Galvez auf der texanischen Insel Galveston sind vertraut mit der Sage der verzweifelten Braut Audra: Sie lebte in den Fünfzigern in Raum 501 und war verlobt mit einem Matrosen, der oft vom Hafen von Galveston aus zur See fuhr. Regelmäßig stieg sie in eines der kleinen Türmchen auf dem Dach, um von dort aus nach dem Schiff ihres Geliebten Ausschau zu halten. Nach einem schlimmen Sturm kam das Schiff tagelang nicht zurück und alle Matrosen galten als verloren. Verzweifelt über den Verlust ihres Verlobten erhängte sich Audra in einem der Türmchen. Wenige Tage später fragte ihr Matrose im Hotel nach seiner Verlobten. (Flickr)
Toter Bankräuber: In unmittelbarer Nähe zur legendären Route 66 gelegen ist das Monte Vista Hotel in Flagstaff, Arizona, ein historisch zentraler Punkt der Stadt. Zahlreiche Stars haben dort schon genächtigt, darunter John Wayne, Humphrey Bogart und Anthony Hopkins. Berühmt ist das Hotel außerdem für seinen Geist: An der Bar feierte einst eine Gruppe Bankräuber ihren erfolgreichen Coup. Einer der Gangster war auf der Flucht angeschossen worden und verblutete, während er auf den Überfall anstieß. Seitdem begrüßt seine geisterhafte Stimme das Personal am Morgen, wenn es den Dienst antritt. (Flickr)
Wütende Lady: Das Norwich Castle in England ist eines der Gemäuer, die zahlreiche dunkle Schicksale gesehen haben: Lange diente es als Gefängnis. Robert Kett, der im 16. Jahrhundert gegen König Edward VI. revoltierte, wurde an der Außenmauer aufgeknüpft. Mehrere Besucher haben von einem in der Luft schwebenden Schädel berichtet – der Geist eines Enthaupteten, dessen Hinrichtung nicht nach Plan lief: Der Henker verkalkulierte sich beim Gewicht des Kriminellen, so dass ihm das Seil beim Hängen versehentlich den Kopf abtrennte. Und auch die „schwarze Lady“ ist im Norwich Castle schon gesichtet worden: Der Geist einer viktorianischen Dame, die ihrem gewalttätigen Ehemann schließlich mit einer Machete den Kopf abschnitt. (Flickr)
Und noch ein schauriges Gefängnis: Seit 1100 diente der Tower of London als Gefängnis, mehr als 100 Gefangene wurden hier durch Enthauptungen oder Erschießungen hingerichtet. Kein Wunder, dass einige von ihnen noch eine Rechnung offen haben. Der bekannteste von ihnen: König Henry VI., der einzige Sohn von König Henry V. Als das Haus York die Macht an sich riss, musste der Thronfolger aus dem Weg geräumt werden: Er wurde im Tower of London eingekerkert, wo er nach offiziellen Angaben am 21. Mai 1471 an gebrochenem Herzen starb. Tatsächlich soll er hinterrücks erstochen worden sein, während er sich zum Gebet im Wakefield Tower hingekniet hatte. Sein Geist soll seitdem am Ort seiner Hinrichtung erscheinen und zum letzten Schlag der Mitternachtsglocke verschwinden. (Flickr)
Rastlose Königin: Im Jahr 1901 besuchten die beiden englischen Akademikerinnen Anne Moberly und Eleanor Jourdain das französische Schloss Versailles – der Aufenthalt sollte ihnen in lebhafter Erinnerung bleiben: Den beiden begegneten gleich eine Reihe von Geistern, darunter der von Marie Antoinette, die während der Französischen Revolution erst vom Thron gestoßen, dann eingekerkert und später geköpft worden war. Später fanden die beiden heraus, dass sie den Palast am Jahrestag des Überfalls auf den Palast besucht hatten: 1792 hatte der wütende Mob das Schloss gestürmt. (Flickr)
Traurige Siechende: Die Zahl der Menschen, die im Waverly Hills Sanatorium in Kentucky ein schmerzvolles Ende fanden, ist schwer zu erfassen: 63.000 Menschen starben hier an Tuberkulose, ganze Familien und Dörfer wurden von der Krankheit ausgelöscht. Um die noch lebenden Patienten nicht zu traumatisieren, richtete man eine Totenrutsche ein, von der aus die Leichen aus dem Sanatorium in eine Grube befördert wurden. Kein Wunder, dass die Geister der Verstorbenen hier ihr Unwesen treiben. Immer wieder wird ein kleiner Junge gesehen, der mit einem Ball durch die Korridore jagt. Ein kleines Mädchen will mit Besuchern verstecken spielen. Und am Haupteingang soll oft eine alte Frau auftauchen, deren blutige Hände und Füße mit Ketten gefesselt sind, und schreien. (Flickr)