Frauen bei Olympia: »Die weiblichen Unterleibsorgane verwelken«

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(Foto: Flickr)

Das olympische Startrecht haben Pionierinnen hart erkämpft – ihr Sport galt als unschicklich und ungesund. Aus Protest organisierte eine Französin vor genau 100 Jahren die ersten Olympischen Spiele nur für Frauen.

Einen ungewöhnlichen Anblick bestaunte die feine Gesellschaft am 24. März 1921 in Monte Carlo: Statt in wadenlangen Kleidern und mit Hut in der Frühlingssonne an der französischen Riviera zu flanieren, saßen Frauen in T-Shirts und kurzen Hosen auf dem Rasen im Garten des Spielcasinos. Mehr noch: Sie sprinteten um die Wette, sprangen über Hürden, betrieben Speerwurf und sogar Kugelstoßen.

Rund 100 Athletinnen aus fünf Ländern hatten sich zu den »Jeux Olympiques Féminins« eingefunden, den ersten Olympischen Spielen für Frauen. Bis zum 31. März traten die Sportlerinnen aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen und Schweden in zehn Leichtathletik-Disziplinen an. Zusätzlich zeigten sie ihr Talent im Basketball, in Gymnastik und rhythmischer Gymnastik sowie im Pushball: einem Spiel, bei dem zwei Teams eine menschengroße Kugel ins gegnerische Feld manövrieren mussten.